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Y. Der Universel – Narrative des Heiligen und des Humanum
Gesänge des Rigveda, Dritter Liederkreis, Hymne 29 'An Agni' – Feuer
des Heiligen Geistes
„Die Sterblichen haben den Unsterblichen erzeugt. Zehn unvermählte
Schwestern halten vereint den neugeborenen Mann umfasst. Von sieben
Opferpriestern umgeben erstrahlte er seit alters. So komm des Weges
kundig als Kenner her zum Soma (koinonia). Geboren erstrahlt Agni, die
Augen auf sich ziehend, der siegreiche, redekundige, von den Sehern
gepriesen. Seine funkelnde Gestalt wird beim Gottesdienst
Versammlungsort der Götter.“
Die Bhagavad-gita I.39-40 'Aufruhr und Zerfall' / Sapientia 5:17-23 /
Das Buch Jesaja 52:11
„Wenn auch viele, deren Sinn von Habgier gehemmt, die Zerstörung der
Familie nicht als ein Übel ansehen – warum sollen wir nicht die Weisheit
besitzen, dass es gilt, uns von diesem Übel fernzuhalten? Denn wird die
Familie zerstört, so geht die heilige Ordnung zugrunde; wenn die heilige
Ordnung untergeht, überwältigt Gesetzlosigkeit die Nationen; nimmt
Gesetzlosigkeit überhand, verdirbt das Gewissen der Frauen: unerwünschte
Nachkommenschaft entsteht. So werden durch die Untaten der Zerstörer der
Familie, die die Verwirrung der heiligen Ordnung zur Folge hat, die
ewigen Gesetze der Menschheit und sittliche Grundlagen der Familie
vernichtet:
Krankheit, Chaos, Kriege, Seuchen entstehen.“
Yoga-Sutras des Patanjali, Zweites Kapitel, Verse 3-11 'Geistige
und Spirituelle Praxis'
„Unwissenheit, Narzissmus, Anziehung und Abneigung sowie Furcht vor dem
Tod sind die Leiden, die Schmerz verursachen. Unwissenheit hält das
Vergängliche, Unreine, das Leid, das Nicht-Selbst fälschlich für das
Unvergängliche, Reine, Angenehme, das Selbst. Egoismus ist die
Identifikation des Liebenden mit dem Instrument des Liebens. Anziehung
ist das, was sich mit Vergnügen beschäftigt. Abneigung ist das, was
Schmerz zu meiden sucht. Furcht vor dem Tod ist der fortgesetzte Wunsch
zu leben, welcher sogar im Geist von Weisen verwurzelt ist. Leiden
(Pandemien) müssen durch Kontemplation in Gegenströmung aufgelöst
werden: Das WIR muss wichtiger sein als das Ich, das bedeutet:
Verzicht.“
Rigveda X.90,1 /Brihadaranyaka-Upanishad (Weißer Yajurveda)
III.8 'Der Unvergängliche'
„Wer weiß es in Wahrheit, woher geboren, woher ist diese Schöpfung;
herwärts sind die Götter durch diese Sendung gelanget, wer aber weiß,
woher er selber gekommen? Purusha ist dieses All, was ist, und auch was
sein wird, auch über die Unsterblichkeit gebietend, da Er, was durch
Speise ist, weit überragt. So bedeutend ist seine Größe, ja größer als
dies ist noch Purusha, ein Viertel von ihm sind alle Welten, drei
Viertel von ihm unsterblich im Himmel. / Auf des Unvergänglichen Geheiß
stehen auseinandergehalten Sonne und Mond; und der Himmel und die Erde.
Wahrlich: dieses Unvergängliche ist sehend nicht gesehen, und hörend
nicht gehört, und verstehend nicht verstanden, und erkennend nicht
erkannt.“
Das Mahabharata, Sabha Parva 68 – Die Versammlungshalle
'If, however,
you do not fight this religious war, then you will certainly incur sins
for neglecting your duties and thus lose your reputation as a human'
(Bhagavad-gita
2 Vers 33).
„Wenn in einer Gemeinschaft wahrlich tadelnswerte
Handlungen nicht gerügt werden, legt sich die halbe Sünde auf die Führer
solcher Gemeinschaft, ein Viertel auf die übel handelnden Personen und
ein Viertel auf alle anderen Anwesenden. Wenn aber die Übeltäter
getadelt werden, dann bleiben alle in der Versammlung ohne Sünde, dann
sind nur die Übeltäter verantwortlich für ihre Tat. Wahrlich, wer eine
Frage über Moral falsch beantwortet, vernichtet verdienstvolle Taten von
sieben Generationen vor und nach ihm.“ [Von einem Mann, der immer artig
und gehorsam ist, denkt seine Ehefrau zumeist: ‚Ach, was für ein lieber
und herzensguter Mann!‘ Und natürlich ist es viel einfacher, mit einem
Mann zu tun zu haben, der ruhig bleibt, tolerant ist, und der mental
nichts ausstrahlt, wenn transkultureller Dialog befiehlt zu schweigen.
Aber was wird aus diesem 'ach so lieben, so folgsamen Mann'?
Wahrscheinlich nichts Besonderes, – er wird unbedeutend bleiben.]
Die Bhagavad-gita IX.13-14 'Das Königliche
Wissen'
„Die Unwissenden, die vergessen, dass Mein transzendentes Wesen der
Schöpfer aller Kreatur ist, verleugnen auch Meine Gegenwart in der
menschlichen Gestalt. Da es ihnen an Einsicht mangelt und all ihre
Wünsche, Gedanken und Handlungen vergebens sind, haben solche Menschen
das irregeführte Wesen von Unholden und Dämonen. Doch Mahatmas (die
erleuchteten Seelen), die göttliche Eigenschaften zum Ausdruck bringen,
widmen Mir voller Ehrfurcht ihr ganzes Herz; sie kennen Mich als den
unvergänglichen Quell allen Lebens; sie verehren Mich und preisen
immerfort Meinen Namen.“
Páli Kanon, Majjhimá Nikáya 26 (3.6); Udāna VIII.1
/ Aṇguttara-Nikáya
8.53 || Lukas 14:26
Buddha sprach: „Ich habe das Todlose {amata dha tu: Motivation der
Seele} gefunden! Es gibt einen Weg, der zur Läuterung hilft, zur
Überwältigung des tiefen Schmerzes und des Jammers, zur Zerstörung des
Leidens und der Trübsal, zur Gewinnung des Rechten, der Angst ein Ende
setzend, Leidfreiheit verwirklichend; dieser Weg ist der Weg der Vier
Verankerungen der Achtsamkeit. Und, ihr Mönche: Es gibt ein
Nicht-Gewordenes, Nicht-Geformtes und Nicht-Vergehendes; ohne dies
Nicht-Gewordene, Nicht-Geformte und Nicht-Vergehende gäbe es keinen
Ausweg aus all diesem. Akzeptiert meine Worte nicht, ohne sie zu
hinterfragen. Ihr müsst die Lehre für euch selbst prüfen und
untersuchen.“
Der König unter den Wegen des Strebens nach dem Vollendeten Wirken der
Edlen
Möge ich immer mit Ihm verbunden sein, dessen Verhalten, andere von
Leiden zu befreien, mit dem meinen übereinstimmt. Mögen unsere Wege des
Heilens ein und dieselben sein, ebenso wie unser Wirken durch Körper,
Rede und Geist. Möge ich außerdem stets Gefährten begegnen, die mir
helfen möchten und mir vollendetes Dharma-Wirken genau vermitteln. Mögen
sie meinetwegen niemals betrübt sein. „Jene, die diese Wege des Strebens
nach dem Vollendeten Wirken praktizieren, überwinden alle niederen
Daseinsformen, geben negative Gefährten auf und erblicken schnell das
Grenzenlose Licht. Mühelos erhalten sie alles Notwendige und leben
glücklich.“
Mahayana-Sutra.
Zend Avesta, Yasht 17,59 || 5,62 'Gottes Vereinigung mit der Seele'
(Sure 2,67-71; Jesaja 54:1)
„Und es erhob die Gute Erhabene Segnung ihre Klage: Das ist mir die
schlimmste Tat, die grausame Menschen verüben, wenn sie Frauen vom
geistigen Pfad führen und als lange unverheiratet der Welt preisgeben.
Was soll ich ihnen tun? Soll ich zum Himmel gehen? Soll ich mich zur
Erde hinabwenden? Ahura Mazda {die Unzerstörbare; höchster Gott}
antwortete: Verweile hier! Komm und trete ein in meinen Himmlischen
Palast
(Sure 89:27-30). || Es kam die Makellose Ardvi Sura Anahita
von den Sternen dort herbei auf diese Erde und sprach zu Zarathustra: Du
Frommer, dich machte der Herr zum Meister der körperlichen Welt; Mich
aber machte der Herr zur Hüterin des ganzen guten Daseins.“
Schlussgesang:
„O Gute Erhabene Segnung, wegen ihrer Pracht und ihres Glanzes will ich
sie verehren; und denjenigen, von welchem unter den existierenden
verehrungswürdigen Wesen der Weise Herr gemäß der Wahrheit weiß, dass
für ihn in der Verehrung das Beste beruht; und die Seelenführer aller
frommen Männer und frommen Frauen verehren wir.“
„Wer durch seine Intelligenz gereinigt, frei von falschem
Ich, falscher Stärke, Lust und Zorn, sein Bewusstsein mit
Entschlossenheit kontrolliert – jemand, der diese transzendentale Stufe
erreicht hat, verwirklicht augenblicklich das Höchste Brahman; er klagt
niemals, noch begehrt er, allen Wesen gleichgesinnt erreicht er den
reinen hingebungsvollen Dienst, die höchste Liebe und Verehrung zu Mir“
(Bhagavad-Gita 18,51-54). Die durch solche Hingabe, bewusst über
den Höchsten Herrn, entflammt in ihrer Seele sind, 'deren Worte wie
Feuer brennen'
(Jeremia 5,14; 23,29), 'die selbst verzehrendes Feuer
sind'
(Deuteronomium 4,24; Hebräer 12:29) und aus 'Flammen'
(Deuteronomium
5,4f.22-26; Apostelgeschichte 2:3) zur Menschheit sprechen, 'jene
verlässt die Rede nicht und ihnen strömen alle Wesen zu'
(Brihadaranyaka-Upanishad 4.1.2.),
kreativ 'wie die Kinder'
(Matthäus 18:3) werden sie das
Antlitz der Erde erneuern
(Psalm 104:30).
Zend Avesta, Zamyad Yašt - Astvaturta oder Vom Seelenblick der Männer im
Dialog der Frauen
„Den starken, königlichen Glücksglanz, den vom Weisen geschaffenen,
verehren wir, den sehr gepriesenen, großmächtigen, wirksamen,
kraftvollen, zauberkräftigen, den anderen Geschöpfen verborgenen. Der dem
Weisen Herrn eigen ist, damit er erschüfe die Geschöpfe, die vielen und
schönen, die vielen und wunderbaren, die vielen wundervollen, die vielen
und strahlenden; damit sie das Leben wundervoll machen, nicht alternd,
nicht sterbend, nicht verwesend, nicht faulend, ewig lebend, ewig
gedeihend, so dass freies Belieben herrscht. Wenn die Dahingegangenen
wieder auferstehen werden, und für die Lebenden Vernichtungslosigkeit
kommen wird, dann wird Er das Leben nach seinem Willen zu einem
wundervollen machen. Er wird schauen mit den Augen des Geistes, und alle
Geschöpfe wird Er sehen. Er wird mit den Augen des Segens das ganze
körperliche Dasein anblicken, Sein Blick wird unvergänglich machen die
ganze körperliche Welt. Und die Freunde des siegreichen Heilandes werden
hervortreten, deren Gedanken, Worte und Werke, deren religiöse Wesenheit
gut ist, und die niemals falsch reden mit ihrer eigenen Zunge. Vor ihnen
wird sich beugen der Zornteufel mit schrecklicher Keule, der üblen
Glücksglanz hat. Die Wahrheit wird die böse Lüge besiegen, die finstere,
von der das Böse stammt. Entfliehen wird der Böse Geist, der schlimme
Werke tut, seiner Herrschaft beraubt. Besiegt wird das falsche Wort, das rechtgesprochene Wort besiegt es. Besiegt wird das Böse Denken, das
Denken des Heiligen Geistes besiegt es.“
Das Buch
Deuteronomium 6:4-9; 11:13-21 'Das Pergament der Mesusa'
„Höre Jisrael, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig. Und du
sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit deiner
ganzen Seele und mit ganzer Kraft. Diese Worte, die Ich dir heute
befehle, seien in deinem Herzen. Und schärfe sie deinen Kindern ein,
sprich davon, wenn du in deinem Haus sitzest, und wenn du auf dem Wege
gehst, wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst. Binde sie zum
Zeichen an deine Hand, sie seien zum Stirnschmuck zwischen deinen Augen.
Schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und deiner Tore. Und wenn ihr
auf Meine Gebote hört, die Ich euch heute gebiete, den Ewigen euren Gott
zu lieben und Ihm zu dienen, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer
ganzen Seele, dann werde Ich eurem Land seinen Regen zur richtigen Zeit
geben, den Frühregen und den Spätregen, du wirst dein Getreide
einsammeln, deinen Most und dein Öl. Und Ich werde das Gras auf deinem
Feld für dein Vieh geben und du wirst essen und satt werden. Aber nehmt
euch in acht! Lasst euer Herz nicht verführen, weicht nicht vom Weg ab,
dient nicht anderen Göttern, und werft euch nicht vor ihnen nieder! Der
Zorn des Ewigen wird dann gegen euch entbrennen: Er wird den Himmel
zuschließen, dass kein Regen falle. Seuchen und Kriege werden aufkommen,
und ihr werdet aus dem prächtigen Land getilgt sein, das der Herr euch
geben will. Leget diese, Meine Worte, in euer Herz und in eure Seele.
Schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an die Tore.“
Das Buch Deuteronomium 30:1-20 'Die Heimkehrverheißung'
„Der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen
beschneiden. Und wenn alle diese Worte über dich gekommen sind, der
Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, wenn du sie dir zu
Herzen nimmst mitten unter den Völkern, dann wirst du den Herrn, deinen
Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele lieben können, damit du
Leben hast. Dies Gebot, den Herrn, deinen Gott, mit ganzem Herzen und
mit ganzer Seele zu lieben, geht nicht über deine Kraft und ist nicht
fern von dir. Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer
steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es
uns, damit wir es halten können? Es ist auch nicht jenseits des Meeres,
so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es
herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können? Nein, das Wort
ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du
kannst es halten: Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme,
halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben.“
Das Buch Exodus 27,20, Das Buch Levitikus 24,2 'Die Anordnungen für
Heiligtum und Kult'
„Ein beständiges
Feuer soll auf dem Altar, dem Herzen des Menschen brennen; es darf nicht
verlöschen. Dazu sollen die Priester ein Leinengewand anlegen und ihren
Körper mit einem leinenen Beinkleid bedecken.“ Kommentar: Selbst in
niedrigsten Seelenzuständen müssen Menschen ihre Liebe zu Gott lodern
lassen und bewahren; sie könnten nämlich sonst irrtümlich glauben, dass
sie ihres geringen Seelenzustands wegen gar keinen Bezug zu einem
'ständigen Feuer haben können. ‚Liebe zu Notre-Dame, Begeisterung für
'Mein Herr und mein Gott' sind noch weit von uns entfernt.‘ behaupten
sie. Deshalb bemerkt der Talmud: „ein ständiges Feuer, sogar in
Unreinheit!“
(Joma 4,6, n. Rav Benjamin Sufiev).
Die Syrische Schatzhöhle 51.1-5 'Der Juden Schuld' /
Psalm 68,22; Matthäus 27:34 || Lië Dsï
„Man reichte ihm Essig und Galle in einem Schwamm. Durch
'Essig', den sie ihm gaben, ward ihnen angedeutet, dass sich ihr
früherer Wille umgewandelt hatte und sie sich vom rechten Weg zur
Schlechtigkeit gewandt hatten, und durch 'Galle' ward die Bitterkeit der
hartnäckigen Schlange angedeutet, die in ihnen war; sie zeugten, dass
auch sie zu ihm gehört hatten, zu ihm, der der gute Weinberg ist. Aber,
weil sie schlechte Erben waren, so wollten sie nicht für den
‚Weinberg meines Lieben‘ arbeiten.“
„Um den Geschmack des schädlichen Apfels zu zerstören, ward er mit Galle
und Essig getränkt. Die Wunden seiner Hände vernichteten die Werke des
ungehorsamen Adam und Evas; der Füße Wunden befreiten die Wege
menschlicher Verbannung, und die Wunde seiner Seite, aus der die Kirche
hervorgegangen ist, zerstörte die Schuld Adams und Evas.“
(Hildegard von
Bingen).
Das Evangelium nach Matthäus 11:18-19; 11:11 'Das Urteil
Jesu über Johannes den Täufer'
„Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht,
und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist
gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und
Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit
durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen. Unter allen
Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes; doch der Kleinste
im Himmelreich ist größer als er.“
Platon, Das Gastmahl [Sympósion] 'Die Rede der Diotima'
„Diotima sprach zu Sokrates: Wir alle tragen Zeugungsstoff in uns, den
körperlichen sowie den geistigen. Und wenn wir zu einem gewissen Alter
gelangt sind, so strebt unsere Natur danach, zu erzeugen: im Hässlichen
aber vermag Sie nicht zu erzeugen. Denn die Vereinigung von Mann und
Frau ist Zeugung. Es ist dies aber ein göttlicher Akt; dies beides liegt
als Unsterbliches in sterblichen Wesen: die Empfängnis und die
Erzeugung. Es kann aber dieser Akt nicht vor sich gehen, wo es an
Einklang fehlt. Eine leitende und entbindende Göttin ist daher die
Schönheit bei der Geburt. Wenn nämlich das, was den Zeugungsstoff in
sich trägt, dem Schönen naht, wird es beruhigt und von Freude
durchströmt, und gebiert und erzeugt. Wenn es sich aber dem Hässlichen
naht, so zieht es sich finster und traurig in sich zusammen, wendet sich
ab, schrumpft ein – und erzeugt nicht, sondern trägt mit Beschwerde
seine Bürde weiter. Denn die Liebe geht gar nicht auf das Schöne,
sondern auf die Erzeugung und die Geburt im Schönen.“
Um Männer von ihrem politischen Fehler – katholische
Mütter und protestantische Väter vereint in schiitischer Moral – zu
befreien, ist der Intellekt nicht von großem Nutzen. Es braucht den
politischen Mann, den selbstlosen Armen, der, ganz Maria geworden, die
Augen vor ihren Fehlern verschließt, ihnen vergibt und sie dennoch mit
aller Toleranz, Sanftmut und Demut korrigiert. Es ist der kulturelle
Genius, der den Selbstgerechten das Bild eines anderen Lebens zeigt.
Indem er ihnen vorlebt, was richtig ist, zieht er sie in die Richtung
des Idealen und Schönen. Dies ist der einzige Weg, die Herzensqualität,
die im Schrein der Persönlichkeit verschlossen ist, 'von solchem Stoff,
wie Träume sind'
(Shakespeare, Der Sturm) zu kultivieren und die Kinder
Israels, mit dem Geheimnis
'die kulturelle Seele entstammt Gottes
Hauch'
(Genesis 2,7),
vom Bösen zu erlösen.
Der Legende nach versucht Rahu, die Sonne und den Mond zu verschlingen;
weil er aber nur 'Kopf ohne Körper' ist, dauert die Finsternis nur kurz
an; was heißt: fehlt Männern das Herz ihrer von spiritueller
Weiblichkeit erleuchteten Seele, ist die eheliche Liebe beendet.
Das Evangelium nach Matthäus 13:47-52 'Das Gleichnis vom Fischnetz'
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das man ins Meer warf,
um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans
Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in
Körbe, die schlechten warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt
sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen
und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen
und mit den Zähnen knirschen. Habt ihr das alles verstanden? Sie
antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der
ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der
aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.“
Bhagavad-gita 18.64 'Das höchste Geheimnis' / Qur'an, Sure 109 'Die Ungläubigen'
„Höre nun mein allergeheimstes, mein erhabenes Wort, das
ich jetzt zu dir spreche. Gib alle Religionen auf und nimm deine
Zuflucht allein zu mir! Beuge dich vor mir. Sei mir zugeneigt. Werde
mein mich Liebender und Verehrender, ein mir Opfernder. Dann wirst du zu
mir gelangen und ich werde dich von aller Sünde und allem Übel befreien.
Dies ist mein Wort und Versprechen an dich. Nie aber sollst du hierüber
zu jemandem sprechen, der nicht Reue übt, nie zu dem, der nicht
verehrt, nie zu denen, die nicht dienen; und gewiss nicht zu denen, die
mich verachten und meiner spotten.“
Yoga-Sutras des Patanjali, I. Buch 'Samadhi
Pada' – Die Theorie des Geistes, Vers 30
„Die Hindernisse für die Verwirklichung von spirituellem, geistlichem
und geistigem Gemeinsinn, der der Menschheit Frieden bringt, sind
Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit,
Verlangen nach Vergnügen, Täuschung, die Unfähigkeit zur Konzentration
und Ruhelosigkeit des Geistes durch Ablenkungen.“
Erster Thessalonicherbrief 4.16-17; Das Buch Jesaja 43:5
Berufung und Aufgabe
„Wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum
Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein [von West nach
Ost, von Süden nach Norden, von rechts nach links].
Denn der Herr selbst wird
beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der
Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden
auferstehen zuerst. Danach werden die Lebenden, die übrigbleiben,
zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen
in der Luft (in die Freiheit); so werden wir bei dem Herrn sein
allezeit. Tröstet euch mit diesen Worten: Die Erde tue sich auf und
bringe das Heil hervor. Ich, der Herr, will es vollbringen!“
In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der Jakob eine
ganze Nacht mit dem Engel rang, und noch vor Tagesanbruch siegte Jakob;
der Engel fragte ihn nach seinem Namen, segnete ihn und gab ihm einen
neuen Namen 'Israel'
(vgl. 'Salomos großes Gebet' Buch der Weisheit 18:13).
Die Interpretation davon ist, dass die erleuchteten Seelen der Engel,
die mit irdischen Wesen in Kontakt kommen, mit dem Menschen in Konflikt
geraten, und dieser Konflikt endet erst, wenn der Mensch seinen
irdischen Standpunkt aufgegeben hat und den himmlischen Standpunkt
annimmt. Dann gibt es keinen Konflikt mehr, sondern Segen.
Sant Kirpal Singh: Die Grundsätze von Bhakti oder Hingabe
„Wir müssen die großen Wahrheiten, von denen die heiligen
Schriften künden, wiederbeleben; die Wahrheit von der Einheit Gottes und
der Bruderschaft der Menschen. Wir sind in ihm und er ist in uns. Wenn
ihr das erkennt, begegnet ihr allen mit Achtung. Denn sie alle haben
sich in menschlicher Gestalt verkörpert. Wie können wir etwas tun, was
nicht gut ist oder sündigen, wenn wir wissen, dass er überall ist und
alles weiß, was in unseren Herzen vorgeht! Wenn ein fünfjähriges Kind
bei euch ist, wagt ihr nicht, etwas Unrechtes zu tun.“
Der Legende nach versucht Rahu, die Sonne und den Mond zu verschlingen;
weil er aber nur 'Kopf ohne Körper' ist, dauert die Finsternis nur kurz
an; was heißt: fehlt Männern das Herz ihrer von spiritueller
Weiblichkeit erleuchteten Seele, ist die eheliche Liebe beendet.
Der
Brief an die Epheser 5:22-28 'Die Ordnung in der
Versammlung'
„Der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt
der Versammlung ist; er ist des Leibes Heiland. Aber wie die
Versammlung dem Christus unterworfen ist, so auch die Frauen den Männern
in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen, gebt ihnen euer brüderliches
Herz, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für
sie hingegeben hat, damit er [kulturelle Seele] sie heiligt, sie
reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort, damit
er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellt, die nicht
Flecken oder Runzeln oder etwas dergleichen habe, sondern dass heilig
und untadelig sei.
So sind die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen
Leiber. Wer seine 'Frau' [die Unbefleckte Empfängnis] liebt, liebt sich
selbst. So seien
die Frauen ihren 'eigenen Männern' untergeordnet, als dem Geliebten
Herrn.“
Der
Brief an die Römer 12:1-16 'Die Glieder der Gemeinde und ihre
Dienste'
„Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch
selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt;
das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Denn wie wir an
dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben
Dienst leisten, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als
einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. Wir haben
unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die
Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem
Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren
berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der
tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher
ist, setze sich eifrig ein; und wer Barmherzigkeit übt, der tue es
freudig. Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet
fest am Guten! Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft
euch in gegenseitiger Achtung! Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst
euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! Helft den Heiligen, wenn
sie in Not sind; und gewährt jederzeit Gastfreundschaft! Bleibt demütig,
und seid untereinander eines Sinnes! Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die
Stunde ist gekommen, um aufzustehen vom Schlaf. Lasst uns daher ablegen
die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“
Der Heilige Qur'an, Sure 2 Die Kuh (al-Baqara) Thronvers
255, Verse 256-257; 265
„Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem
Beständigen. Nicht überkommt Ihn Schlummer und nicht Schlaf. Ihm gehört,
was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm
Fürsprache einlegen kann, es sei denn mit seiner Erlaubnis? Er weiß, was
vor ihnen und was hinter ihnen liegt, während sie nichts von seinem
Wissen erfassen, außer was Er will. Sein Thron umfasst die Himmel und
die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie zu bewahren. Er ist der
Erhabene, der Majestätische. / Es gibt keinen Zwang in der Religion. Der
richtige Wandel unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg. Gott hört
und weiß alles. Er ist der Freund derer, die glauben: Er führt sie aus
den Finsternissen hinaus ins Licht. Diejenigen, die nicht glauben, haben
die Götzen zu Freunden; sie führen sie aus dem Licht hinaus in die
Finsternisse. Das sind die Gefährten des Feuers, sie werden darin ewig
weilen. Mit denen aber, die ihr Vermögen spenden im Streben nach dem
Wohlwollen Gottes und zur Festigung ihrer Seelen, ist es wie mit einem
Garten auf einer Anhöhe. Es trifft ihn ein Platzregen, und er bringt den
doppelten Ernteertrag. Und wenn ihn kein Platzregen trifft, dann ist es
der Tau. Gott sieht wohl, was ihr tut.“
Gottes Religion
„Sprecht: Wir glauben an Gott und was zu uns herabgesandt wurde.“
(Qur'an
2,136). Und siehe, der Männer kulturelle Seelen werden zu Hebammen:
„haben sie ihr Herz rein gemacht für eine aufrichtige Bruderliebe, die
nicht aufhört, einander von Herzen zu lieben, wird das Bewusstsein der
Frauen neu geboren – nicht aus verweslichem Samen, sondern aus
unvergänglichem Samen: aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt. Dieses
Wort ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist.“
(1 Petrus 1:23-25).
Das Göttliche Feminine
One should honor Women. Women are Heaven, Women are Truth
(the Dharma),
Women are truly the Supreme Austerity. Women are Buddha,
Women are the Religious Community, Women are the Perfection of Wisdom.
Kalachakra Mantra, Chandamaharoshana VIII.14
Der Brunnen des Lebens
„Ich schaute in der südlichen Region drei Gestalten. Zwei davon standen
in ganz lauteren Brunnen, der rings umgeben und oben gekrönt war von
einem runden, durchbrochenen Stein. Sie schienen gleichsam in ihm
verwurzelt zu sein, so wie Bäume mitunter scheinbar im Wasser wachsen.
Die eine Gestalt war umgeben von purpurnem Schimmer, die andere von
blendendweißem Glanz, so sehr, dass ich sie nicht vollkommen anzuschauen
vermochte. Die dritte Gestalt stand außerhalb des Brunnens, angetan mit
einem blendendweißen Gewand; ihr Antlitz strahlte von solcher
Herrlichkeit, dass mein Gesicht davor zurückwich.“
Hildegard von Bingen, De operatione Dei, VIII: Vom Wirken der Liebe.
Das Buch Sirach 24,22; 29-34 'Weisheit und Gotteswort' „Niemand
hat bisher die Tiefe der Weisheit erkannt, denn ihr Sinn ist reicher als
das Meer, ihr Rat ist tiefer als der Ozean. Ich selbst war wie ein
Bewässerungsgraben, wie ein Kanal, der hinabfließt zum Garten. Ich
dachte: Ich will meinen Garten wässern, meine Beete tränken. Und siehe,
da wurde mir der Kanal zum Strom, und mein Strom wurde um Meer. Immerdar
lasse ich Bildung leuchten wie den lichten Morgen, lasse sie scheinen
bis in die Ferne. Weiterhin gieße ich die Lehre aus wie Prophetenworte
und hinterlasse sie den fernsten Generationen. Seht, nicht allein für
mich habe ich mich geplagt, sondern für alle, die Weisheit suchen.“
Wenn jetzt 'die guten Menschen' sich entschließen, mit seelischem Leben
der Menschheit zu dienen, so müssen sie ihre Zeit dem 'Erzeugen des
Medizin-Buddhas als Sich' durch Anbetung widmen, dann dem 'Erzeugen des
Medizin-Buddhas in Gleichgesinnten' durch mystische Ekstase, dass wir
gemeinsam, durch Studium aller Dharma-Lehren und mystischer Werke, fähig
werden, die tiefgründigsten Wahrheiten menschlichen Lebens, den Menschen
in Gemeinschaft in der Universellen Heiligen Feier predigend, zu
offenbaren, damit der Intellekt der 'Menschen guten Willens' sich
erhellt, und wir, den SINN begreifen, zusammenzuarbeiten, allen Menschen
zu helfen, das Licht in ihrer Seele anzuzünden, was ihnen den Weg
deutlich zeigen würde, die Menschheit mit der Einen Botschaft zu
einigen: „Nicht nur der Geistliche, der Herr Pfarrer, die Nonne, der
Asket sollte für die Entwicklung eines jeden Einzelnen verantwortlich
sein: wir alle müssen jedem Bruder und Schwester sein!“ Dergestalt füllt
sich der Menschheit Herz mit Liebe.
Beten Männer innigst vor dem Altar Notre-Dames, dann wird
die Frau wieder Königin sein und es wird von ihr heißen „Kraft und
Schönheit sind Ihr Gewand und Sie freut sich des kommenden Tages“
(Proverbia
31,25); dann kommt Sie der Hingabe der Heiligen mit glühender Neigung
des Göttlichen entgegen, und wirft über die Vollkommenheit den Zauber,
der Ihr ewige Dauer verleih. Dergestalt werden Frauen Kultur fördern und
Kultur vermitteln
(Sirach 25,8). „In den Herzen der Männer aber, in
denen sich Selbstsucht, Bruderhass, Neid und Streit findet, in denen
Verrat, Gier und Undankbarkeit vermischt sind mit dem Inhalt des
geheiligten Kelches, wo seelenlose Leidenschaft die Ergebenheit
entwürdigt, in diesen Herzen verweilt die holde, herrliche Göttin nicht“
(Sri Aurobindo, Die Mutter).
„Leider, spricht dann die Liebe, werdet ihr immer blind bleiben, ihr
selbst wie auch all jene, die in eurer Gelehrsamkeit groß geworden sind!
Denn der ist wirklich blind, welcher die Dinge vor seinen Augen hat, sie
aber überhaupt nicht erkennt. Ich aber bin, sofern ich bin, nur das, was
Gott ist. Nehmt euch also in Acht, was ihr darüber sagt, denn es ist
schwer zu erfassen.“
Marguerite Porète »Der Spiegel der einfachen, Seelen«
Von Maria kommt die geistliche Kraft; die Große Mutter
lehrt uns das Wort; die Große
Göttin ermutigt zur spirituellen Tat; und von Maria Magdalena erlernen
wir den Sinn.

Gier und Hass entspringen dem Maul des unwissenden
Schweins
Männer tragen die Hauptverantwortung für unsere
ausgeplünderte,
verwüstete, vergewaltigte Mutter Erde.
Kann Europa Planet Erde den Frieden bringen?
Man lebe Durchschnitt, den Mittelweg, die Errungenschaft logischer und
intellektueller Einsicht, wie wir es mitverkünden. Doch um wirklich 'die
unreinen Geister auszutreiben und Krankheiten zu heilen'
(Matthäus 10:1)
gilt es, das heilige Wesen Mann zu verstehen: dazu müssen Frauen
nach unten lehren, die physische Dimension der mystischen
unbefleckten Empfängnis sich selber ganz verstehbar machend;
komplementär haben Männer Mariä Entschlafung hingebungsvoll zu
leisten, nach oben strebend, höher als all ihre logischen
Schlüsse; indem sie dann der Dimension des Göttlich-Femininen
ebenbürtig geworden, kann Transkulturelle Synthese alles heilen.
Es lag im zerstörerischen Modus von Männermacht, sich in
psycho-physischer Sucht in die Frau zu ergießen, um mit dem Aushauch der
Großen Schlange – deren Kopf sich wie in Trance aus dem Korb, den Kelch
der Alten Kirche, sich erhob, den Bewegungen ihres Schlangenbeschwörers
folgend – Gravitationsenergie in sich einlenkend, dem teuflischen Plan
zu folgen, die Erde auszubeuten. Das Heilende in Unserer Neuen Zeit ist
allgesamt umgekehrt: Des Mannes spirituelle Persönlichkeit zerschmilzt
im Unerschaffenen Licht der Göttlichen Mutter, sodass Heiliger Geist als
Einhauch von oben durch die Öffnung am Gipfel des Scheitels einströmt:
die kosmischen Strahlen lenken ihr hochfrequentes Licht durch die
Fontanellen entlang der Wirbelsäule hinab (nicht wie in 'Kundalini'
hinauf).
Planet Erde bedarf des Heiligen:
Männer, denen das Ich ganz zusammengeschmolzen ist, die ihr leidendes
Leben nicht oder fast nicht mehr individuell empfinden, sondern als
tiefstes Gleich-, Mit- und Eins-Gefühl in allem Lebendigen; Männer, an
denen jenes Wunder der Verwandlung eingetreten ist, jene endliche
Menschwerdung, nach welcher die weibliche Natur hindrängt und hintreibt,
zu ihrer Erlösung von sich selbst. (nach Friedrich
Nietzsche).
Vom heilbringenden Tun
Die komplementären seelischen Kräfte und göttlichen Mächte, die eine
Menschheit nunmehr dringend benötigt, sind erreichbar, wenn Menschen
deren Existenz in sich nicht mehr abstreiten.
Psychoanalytisch-dialogische Einwirkungen durch geistige und seelische
Aufklärung ist jetzt, in unserer Zeit, dringend vonnöten. Ist dann das
dharma-Gebot in die Volksseele übergegangen, ist ein darauf bezügliches
Handeln durch Internationale Friedenskonferenzen möglich. Da man es mit
verborgenen Feinden zu tun hat – gewisse ungreifbare 'ahrimanische und
luziferische Einflüsse', die sich in den Bau dunkelster Kirchenwinkel
oder den Nestern spirituellster Höhen
(Matthäus 8:20)
verkriechen, um von
dort aus junge Männer (Soldaten) sowie ältere Frauen suggestiv zu
beeinflussen –, gilt es diesen Dingen bis in die geheimsten Winkel von
Gemütern und Seele nachzuspüren, um festzustellen, um was für Einflüsse
es sich im Einzelnen handelt: dies ist die Aufgabe der Bodhisattvas
(Hüterinnen göttlichen Erbarmens); sie zu beseitigen, ist die Aufgabe
der Trismegistos (The Cultural Creatives). Sind die unkontrollierbaren
Einflüsse einmal ans Licht gebracht und gebrandmarkt, haben sie ihre
Macht über die Menschheit verloren.
Von Engeln, Seraphim und Erzengeln
Die Große Mutter ist die dynamische Kraft universaler und globaler
Ethik. Genährt vom Geist des Genius hat sie das Selbstvertrauen, das
Gemüt der Frauen zur Suche nach dem Warum und Wozu, dem Sinn der Liebe
anzutreiben; heimliche Schliche und Verrat in der Liebe liegen Ihr fern:
ehrlich ist Sie, in ihrer warmherzigen Macht, spirituelle Frauen zu
deren hochrangigem planetarischen Werk anzuspornen, den 'König der
Löwen' – den erfolgsorientierten und zielstrebigen, staatlich
engagierten Mann – zu motivieren, in Gerechtigkeit und der Klarheit
seiner humanistischen Vernunft, energisch, beständig und ausdauernd das
Projekt »Planetarisches Bewusstsein und Dialog als Grundlage für die
Friedenskonferenz der Erde«
rechtschaffen auszuschreiben, was die Superreichen genügsam machen
sollte, angesichts der Situation auf Planet Erde ihren angesammelten
Geiz in entschlussfreudiges Mäzenatentum umzuwandeln. Dass
charismatische Männer im Dialog Fragen in das fromme Herz der Frauen
induzieren und selbst die Antworten geben, diese Gabe macht Frauen sehr
intelligent sowie aufnahmefähig und damit bereit, selbst
'gruppen-dynamisch' die unbewusst im Mutterleib aufgeprägten religiösen
Einprägungen durch das weibliche Gemüt zu erforschen; was heißt, mit
unglaublichem Gespür für Gefühle und den richtigen Zeitpunkt, in der
'Religiosität der psychoanalytischen Forschung', von den
geistlich-seelisch handelnden Männern – durch Symbol und Ritual – die in
unserer Zeit rechte Beeinflussung durch nonverbale und emotionale
Kommunikation zu erlernen, um anhand dieser human-geistig eingeborenen
Emotionen die unterbewussten, kollektiv aufgespeicherten, unrechten und
damit krankmachenden Sinnesempfindungen zu unterscheiden, und letztere
als „jetzt nicht mehr zu mir gehörend“, im Lichte eigener erleuchteter
Spiritualität aufzulösen. Der regierende Bewusstseinszustand eines von
göttlichem Licht gereinigten Gemüts ist der 'Weihrauch von Licht,
Frieden und Stabilität' im »Haus der Großen Göttin«,
wo es dem kulturell-kreativen Genius, als 'der Geringste'
(Markus
9:33-37), kraft seiner hohen Werte für Ethik und Moral, im »Garten des
menschlichen Geistes«
gelingt, die zufluchtsuchenden, doch lernwilligen Gemüter wieder
vielfältig interessiert und umgänglich für Bildung in der Anschauung von
'Kunst, Kultur und Religion' zu machen, was den Menschen ganz natürlich
befähigt, im Spiegel seiner Seele, komplexe Zusammenhänge nunmehr selbst
klar und übersichtlich dazustellen, und somit 'seinen Weltfrieden'
kommenden Generationen zu hinterlassen. Anzumerken bleibt, dass es nicht
nur unter Männern, sondern genauso auch unter den Frauen die Tendenz
gibt, dass manche zur Erde, manche zum Himmel gezogen werden. So gibt es
Frauen, die vom Erwachen des menschlichen Geistes der "weitgereisten"
Kulturell-Kreativen angezogen, besonders es lieben in Gruppen zu
arbeiten; dabei kommunizieren sie intuitiv (vermittels ihres vegetativen
Nervensystems) mit dem Kosmischen Gehirn in den Bereichen von Kunst,
Religion und Kultur; die ganze Arbeit der Kulturell Kreativen zielt
darauf, von diesem geistigen Wasser, welches das Feuer des
schöpferischen männlichen Geistes von allen Seiten umgibt, genährt,
getränkt und wiederbelebt zu werden
(vergleiche dazu: 'Das Gespräch am
Jakobs-Brunnen' Johannes 4:1-26). Andere Frauen begnügen sich damit, im
spirituellen Dienstleistungssektor ihre Verlässlichkeit Planetarischen
Bewusstseins unter Beweis zu stellen, indem sie als retreat-guide in
ihrer eigenen spirituellen Sphäre bleibend, zuweilen die himmlischen
Wonnen von 'Friedenskonferenzen' genießen. Die vielfach "von der Muse
geküssten" wissenschaftlichen, inventiven, künstlerischen oder
sportlichen Genii stehen in gleicher Beziehung zur 'seelischen Sphäre
des Humanen' wie die Kulturell-Kreativen, jedoch ist letzterer
"prophetischer Geist" allumfassend und friedenbringend.
Dreifaltigkeit und Archetypen
»Brahma« als der Schöpfer, »Vishnu« als der Erhalter und »Shiva« als der
Zerstörer – von solcher Art waren die Unterweisungen, die den Menschen
gegeben wurden, damit sie sich der Erforschung aller Aspekte des Lebens
in heiliger Einstimmung zuwenden mögen; denn diese drei Kräfte halten
das Universum im Gleichgewicht und sind überall in der Welt in ihrer
Wirksamkeit zu finden, so lässt sich die Vorstellung von der Heiligen
Dreifaltigkeit im Christentum mit der hinduistischen Trimurti-Idee in
Beziehung setzen. Man hat Brahma mit vier Armen dargestellt, was uns
zeigen soll, dass der Plan der Schöpfung außer den materiellen Armen
auch geistige Arme nötig macht. Die Bilder von Vishnu zeigen Gott, wie
er auf einer Kobra sitzt, es symbolisiert die zerstörerische Macht (des
komponierenden Genius und Evangelisten), die gleich einer Kobra darauf
wartet, jede unhumane Aktivität zu verschlingen: den Angesehenen ihren
maßlosen Ruhm wegzunehmen, den Feministinnen ihren Reichtum und den
spirituell Einflussreichen ihre Macht. Lakshmi, die Große Göttin, die
sich auf der Macht dieser Kobra niederlassen kann, ist die Erhalterin
allen Tuns und aller Lebensinteressen. Shiva wird als Asket dargestellt.
Von seinem Haupt entspringen Ströme, um seinen Nacken ringelt sich die
Kobra, sein Körper ist mit Asche bedeckt, und er wird von einem Stier
getragen. In diesem Bild soll die Kobra das Akzeptieren der Zerstörung
darstellen, und alles, was die Menschen fürchten, ist um Shivas Nacken
herumgeschlungen. Die Asche ist ein Symbol der Zerstörung; denn alles,
was vollständig zerstört worden ist, wird zu Asche. Die Ströme, die von
seinem Haupt entspringen, symbolisieren den ununterbrochenen Strom
mystischer Inspiration, in geistiger Bildung, geistlicher Ausbildung und
spiritueller Erziehung, welcher keine Grenzen hat. Der Stier ist das
Symbol des ungebrochenen Glaubens, der, ohne zu argumentieren, jene
Wahrheit annimmt, welche man mit dem Verstand nicht ohne weiteres
annehmen kann. Es gibt drei Göttinnen, die den komplementären Aspekt der
männlichen Dreifaltigkeit repräsentieren »Sarasvati, Lakshmi, Parvati«.
»Sarasvati« ist die Gemahlin Brahmas; sie hat vier Arme und reitet auf
einem Pfau, zwei Hände halten eine Vina, die dritte einen Rosenkranz,
die vierte ein Buch; das soll ausdrücken, dass 'Musizieren, Meditieren
und Lernen' etwas Schöpferisches ist, der Pfau steht für die Schönheit
in der Kunst (es weist auf den Charme und das praktische Geschick des
Salesmans »Rama« hin, Dialog zu leiten). Zu Vishnu gehört die Göttin »Lakshmi«,
die auf einer Lotosblüte steht und eine goldene Krone trägt
(siehe 'Fatima-Statue'). Sie hat vier Arme: eine Hand hält die Sankha,
eine Waffe aus alter Zeit
(siehe 'Great Britannia', oder auch 'die goldene
Statue der Heiligen Jeanne d'Arc', Rue de Rivoli in Paris), die Waffe
steht für ihre Energie, die nötig ist, um Wohlstand zu gewinnen; die
andere Hand hält eine Lotosblüte, dies soll darstellen, dass sie das
Zartgefühl und die Sanftheit (Sri Krishnas) in der Hand hält und dass
ihr als »Göttin des Wohlergehens« alle Schönheit des Lebens zu Füßen
liegt.
Die goldene Krone drückt aus, dass die Wohlhabende durch
ihren Besitz des Gatten Vishnus auch Ansehen gewinnt. Ihre anderen Arme
weisen auf den geistigen Grundsatz hin: „Umsonst habt ihr empfangen,
umsonst sollt ihr geben“ Matthäus 10:8. Im vollendeten Aspekt ist Sie
die Göttin »Kamala« und befindet sich in ihrem ultimativen Zustand im
siebten Chakra, als eine Form der Anbetung, mit der Sie im Herzen des
Devotee verbunden sein kann (siehe Die Unbefleckte Empfängnis).
Die dritte Göttin ist »Parvati«, Gemahlin des Shiva, dessen asketische
Entsagung und Heldenkraft weit alle anderen Götter übertrifft.
Nach Hazrat Inayat Khan, Einheit der religiösen Ideale
East-West Publication, Den Haag /Verlag Heilbronn
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